Rachaduras:Risse

Cubatão, 2019

Eine Serie digitaler Fotografien die Risse von Grabsteinen auf dem jüdischen Friedhof der Prostituierten in Cubatão, Brazilien portraitiert. Der Fokus liegt auf die Gegenüberstellung der Brüchigkeit der Grabsteine und der Geschichte der Frauen die über das Jahrhundert in Vergessenheit geraten sind. Gleichzeitig fungiert der Friedhof als Archiv, dass langsam in sich zusammenbricht.

1929 wurde der israelische Friedhof in Cubatão von der israelitischen Vereinigung für Wohltätigkeit und Religion von Santos gegründet. Die Vereinigung bestand ausschließlich aus Frauen die im Sexgewerbe arbeiteten. Die meisten von ihnen sind aus Osteuropa eingewandert. Der Friedhof beherbergt 75 Grabsteine: 55 Frauen und 20 Männer. Die Frauen und Männer liegen auf dem 800 Quadratmeter großen Grundstück getrennt von einander.